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Bauhof

Der Bauhof

Bis in die 1980er Jahre war es üblich, sporadisch anfallende Arbeiten in der Gemeinde ehrenamtlich durchzuführen. Ein gutes Beispiel hierfür ist zum Beispiel das Einbringen des Heus für den Gemeindestier, in der alle Landwirte ihren Beitrag leisten mussten. Lediglich wiederkehrende Arbeiten wie das tägliche Füttern des Stiers oder aber auch die Wartung der Wasseraufbereitungsanlage erfolgte durch eine von der Gemeinde angestellte Kraft. Bei ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen war es dabei üblich, dass die Bürger ihre Arbeitsgeräte mitzubringen hatten.
Die Umgestaltung der Dörfer von der rein funktionalen ländlichen Ausrichtung in eine mit öffentlichen und privaten Grünflächen aufgewertete Wohngemeinde und der Auf- und Ausbau der kommunalen Infrastruktur stellten im Laufe der letzten 30 Jahre erhöhte Anforderungen an den Arbeitsaufwand und den Gerätebestand der Gemeinde. Dies führte dazu, dass nach und nach in den Gemeinden neue und moderne Maschi­nen und Arbeitsgeräte angeschafft wurden.
Die erste Anschaffung dieser Art war in Schnorbach die Anschaffung einer Motorsäge für die Waldarbeiter im Jahre 1965. Danach folgten landwirtschaftliche Geräte wie die Wiesenwalze oder ein Räumschild zur groben Einebnung von Feldwegen. Die nächste Phase wurde eingeläutet durch Sitzbänke, Blumenschalen und Gartengeräte wie Freischneider, Heckenscheren oder Rasenmäher. Den vorläufigen Abschluss bildete der Kauf eines Aufsitzmähers. Mit zunehmendem Gerätepark stellte sich auch immer drängender die Frage der Aufbewahrung der Gegenstände. Ein geeigneter Raum war in Schnorbach nicht vorhanden. So wurden kleinere Gerätschaften in dem Geräteraum der Leichenhalle oder beim Ortsbürgermeister, größere Geräte wie die Wiesenwalze gelegentlich privat untergestellt. Wenn dies nicht möglich war, standen die Geräte im Freien und waren Wind und Wetter ausgesetzt.
Eine Lösung zeichnete sich ab, als 2002 die ehemalige leerstehende Scheune des Herrmann Lippert in der Gartenstraße verkauft wurde. Das Gebäude befand sich bereits zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im besten baulichen Zustand. Es konnte aber für eine Übergangszeit das Problem der Unterbringungsmöglichkeiten beseitigt werden. Deshalb kaufte die Gemeinde die Scheune zum Preis von 5.000 € an. Durch den Einbau eines abschließbaren Schiebetores im Tennenbereich konnten die Geräte nun diebstahlsicher und trocken untergebracht werden.

 

Scheune Lippert

Die ehemalige Scheune "Lippert", der 1. Bauhof der Gemeinde (Bild aus dem Jahr 1988).
Das Wohnhaus wurde Anfang der 1990er Jahre abgerissen.
Die Scheune nach der Fertigstellung des Bauhofs 2011.

 

2006 wurde der Gemeinde von der Familie Herrmann, den damaligen Eigentümern des Grundstücks in der Waldstraße 3 angeboten, eine auf ihrem Grundstück freistehende und seit mehr als 30 Jahren leerstehende LKW-Garage zu erwerben. Der Gemeinde nahm dieses Angebot an und erwarb das Gebäude 2006 inklusive des erforderlichen Grundstücksbedarfs zum Kauf­preis von 12.000 €. Die zweigeschossige Garage mit Zwischendecke hat einen Grundriss von 9,50 qm x 6,75 qm. Die Nutzfläche beträgt 87,40 qm, davon im Erdgeschoß 56,16 qm und im Dachgeschoß 31,24 qm. 2007 fasste die Gemeinde den Beschluss, das Gebäude, das sich noch in dem baulichen Zustand vom Baujahr 1959 befand, grundlegend zu sanieren.

 

 

 

 

Bauhof vor der Renovierung 2007

Der zukünftige Bauhof vor der Renovierung im Jahre 2007

 

Nachdem der Antrag auf Bezuschussung aus Mitteln der Dorferneuerung 2009 genehmigt worden war, wurde das Gebäude 2010 saniert. Die wesentlichsten Arbeiten waren die Neueindeckung des Daches, die Trockenlegung der Außenmauern, der Einbau von neuen Fenstern und Garagentoren, der Anschluss an die Strom und Wasserversorgung, das Aufbringen eines neuen Außenputzes sowie die Herstellung der Pflasterarbeiten im Zufahrts- und Seitenbereich. Für die Sanierung wurden ca. 50.000 € aufgewendet. Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich über das Dorferneuerungsprogramm mit einem Zuschuss von 21.700 € an der Renovierung. Durch die Sanierung hat die Gemeinde für die nächsten Jahrzehnte das Problem zum unterstellen ihrer Gerätschäften und Maschinen dauerhaft gelöst. Das Gebäude befindet sich an der We­gegabelung Waldstraße / In der Brückwies an der Einfahrt zum derzeitigen Baugebiet „Am Faller". Durch die Sanierung erfährt der Einfahrtsbereich zum Baugebiet quasi als Nebeneffekt eine wesentliche optische Aufwertung.

 

Der Bauhof nach der Renovierung

 

Der Bauhof nach der Sanierung im Jahre 2010